Archive for January, 2009

Jan 23 2009

Drogen

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marzipanhornchennet
Marizpanhörnchen der Konditorei Gehlhaar
 
 
 
 
 
 
 

Es war das Jahr 2001, im Herbst, und ich bereitete gerade meine “Balkon- Ausstellung” in der Seerobenstraße in Wiesbaden vor: Sechs  Banker, aufgestellt auf den Balkonen zur Straßenseite hinaus, nachts mit Scheinwerfern angestrahlt. Ganz grandios war, dass alle Nachbarn ihre Zustimmung gegeben hatten. Einen dieser Banker hatte ich schon, den Epoxidharz-Guss, der auf der Seite “LebensGroße Arbeiten” zu sehen ist. Die anderen fünf Banker wollte ich in Gips gießen, das war für mich ein Versuch, denn ich wußte nicht, ob das funktionieren würde, eine lebensgroße Figur als Hohlform in Gips zu gießen. Die ersten zwei Formen krachten total zusammen, als ich sie zusammensetzen wollte. So rannte ich erstmal los, denn ich brauchte ganz dringend NervenNahrung, Schokolade vom Kiosk am SedanPlatz. Auf dem Weg dorthin kam ich an dem Blumenladen “Zaubernuss” vorbei, wo gerade ein Fest stattfand. Ob meiner völlig vergipsten Erscheinung wurde ich fröhlich zum Wein gewunken, und ich erzählte von meiner Not, und dass ich dringend Schokolade bräuchte. Mir wurde jedoch stattdessen die Konditorei “Gehlhaar” empfohlen, dorthin solle ich doch mal gehen. Tatsächlich war ich damit gut beraten: Dort, nicht in der Vitrine, sondern auf der Theke hinter der Kasse, entdeckte ich dieses wunderbare Gebäck, gefüllt mit feinstem Marzipan, traditionell in dem alten Backofen der Konditorei gebacken…welches mich dann auch im Jahr 2003 gänzlich durch das Diplom begleitete. Ich bin mir ziemlich sicher: Ohne diese Droge aus der Klarenthaler Straße – und die Hilfe einiger wirklich guter Freunde – hätte ich mein Diplom nicht bestanden. – Auch in anderer Hinsicht war die Empfehlung der Konditorei Gehlhaar hilfreich: Für die Ausstellung im Jahr 2002 in der TechnologieStiftung Hessen wurde der “VernissageKeks” nach einer von mir entworfenen Form (des KeksBankers) hundertfach von der Konditorei gebacken.

Was das MarzipanHörnchen betrifft, verfalle ich auch heute noch regelmäßig dieser Droge.

Konditorei Gehlhaar
Klarenthaler Straße 3, 65197 Wiesbaden, Tel.: 0611 – 442832
ÖffnungZeiten:
Di – Fr 8.30 – 18.00 Uhr, Sa 8.30 – 16.00, So 11.00 – 17.00

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Jan 18 2009

Momente der Verzweiflung

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Dieses Bild entstand mit SelbstAuslöser im November 1999. Ich habe es bei meiner Suche nach AtelierAufnahmen wiedergefunden. Damals hatte ich meinen Arbeitsplatz in der Alten Ziegelei Igstadt, ich teilte mir das Atelier mit noch zwei weiteren Künstlern, Markus Quiring, – den Namen des dritten Künstlers habe ich leider vergessen. Ihn selbst habe ich damals auch seltenst zu Gesicht bekommen, aber ich habe immer seine neusten Werke bewundert, die dann in meiner Abwesenheit entstanden waren. Das Atelier war an sich ein toller Raum, ca 100 m²  groß – und die Alte Ziegelei selbst unglaublich schön gelegen: Etwas außerhalb von Igstadt, umgeben von Feldern, toll zum SpazierenGehen mit meinem Hund “Monsieur”, – wenn ich es mit dem “Banker” nicht mehr ausgehalten habe. Der Nachteil des Ateliers: Es gab keine Heizung. Als ich dieses Bild von mir selbst aufnahm, waren es ca 12 Grad Celsius in dem Atelier und zudem war auch noch der Strom ausgefallen. Ich war aber in einem totalen SchaffensRausch, und so organisierte ich mir mit Kabeltrommeln Strom von irgendwoher. Irgendwann, – mitten in der Nacht, war’s mir dann doch ganz schön kalt, – allerdings habe ich dann auch nicht mehr gewagt, nach Hause zu gehen, weil es außerhalb der Ziegelei und auch in den vollgerumpelten Gängen der Alten Ziegelei, die nach draußen führten, nirgends Licht gab. Also dachte ich mir: Da mußte jetzt halt wohl durch, durch die Nacht. – Dass es in dem Atelier keine Heizung gab, wurde mir später beim Abformen der Figur zum Verhängnis: Ich hatte nicht bedacht, dass Silikon mindestens 16 Grad zum Abbinden braucht.

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Jan 11 2009

Arbeiten

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Im Focus meiner künstlerischen Arbeit als Bildhauerin steht der Mensch. Es ist der “kurze Moment”, die “leise Bewegung”, die  mich interessieren. Was kaum noch sichtbar - und schon zu erahnen ist, – dieses zeitlos und isoliert auf die Bühne zu stellen, ist mein Anliegen. Dazu nutze ich in der Regel die realistische Darstellung mit einer geschlossenen Oberfläche. Meinen Arbeiten geht oft die Skizze auf der Straße voran. Unterwegs, unter den Menschen, skizzierend, verinnerlicht sich ein Bild oder ein Moment unserer Zeit. In der Umsetzung suche ich nach einem allgemein gültigen Vokabular, nach einer Sprache, die unabhängig von Zeit und der ursprünglichen Situation verstanden wird. Meine Arbeiten fertige ich in den Techniken des modernen Abgußverfahrens als auch in der Tradition der Bildhauermanier. Zur Zeit entdecke ich für mich die Kombination und Wirkungsweise unterschiedlicher Werkstoffe, wie zum Beispiel Kunstharz und Beton, welche ich insgesamt bevorzugt für meine Gussarbeiten nutze. Beispiele dafür sind die Stücke auf der Seite der “WäscheReliefs” .

Ganz typisch für meine Arbeitsweise ist das Arbeiten in Serien. Diese Art und Weise des Arbeitens macht es mir möglich, künstlerische Aussagen zu konkretisieren und auch zu vervollständigen. Oftmals entwickeln sich diese Serien über Jahre hinweg und sind so wichtiger Bestandteil meiner – nicht nur künstlereischen – Biographie.

Heute Nacht habe ich eine Gallerie mit Arbeiten von mir zusammengestellt. Unter folgenden Seiten können die Bilder abgerufen werden, viel Spaß beim Stöbern!

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Jan 05 2009

AktZeichnen im Kunsthaus

 

Der Körper als Erfahrung der eigenen Wahrnehmung. Nach dem lebenden Modell werden Skizzen als auch detaillierte Zeichnungen gefertigt. Bewegung, Gestus, der Ausdruck sowie die räumliche Ordnung sind Themen dieser Veranstaltung im Kunsthaus. Das Angebot richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene.

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                                 Kirsten Herold, BleistiftZeichnung, 2004
                                  Detail vom Grabmal des Lorenzo de’ Medici
                                  Michelangelo, 1524 – 1531, Florenz

AktZeichnen

Dienstags: 19.00 – 21.00 Uhr

März bis Mai 2009

TeilnahmeGebühren: 55,00 € /Monat – Materialien sind mitzubringen.

VeranstaltungsOrt:

Studio Kunsthaus Wiesbaden, Schulberg 10, 65183 Wiesbaden

Veranstalterin: Kirsten Herold, Diplom-Bildhauerin

Kontakt und Anmeldung: kh@scores.de     , Telefon: 01739025605
Parkmöglichkeiten am Kunsthaus vorhanden
  

                                                                             

 

 

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